Craig Griffiths
Die Ambivalenz der Schwulenemanzipation der 1970er Jahre

Ein kurzer Überblick

Übersicht des Beitrags

Craig Griffiths legt den Fokus seines Beitrags zur "Ambivalenz der Schwulenemanzipation" auf die Art und Weise, wie die Schwulenemanzipation der 1970er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland durch die Orientierung an widersprüchlichen Tendenzen, Einstellungen oder Gefühlen maßgeblich geprägt worden ist. Diese Ambivalenz zwischen Stolz und Scham wird exemplarisch in Bezug auf Rosa von Praunheims Film Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt untersucht. Der Film bewirkte einen wichtigen Mobilisierungsschub für die sich entwickelnde Schwulenbewegung. Konzipiert als Kritik an der großstädtischen schwulen Szene, die sich infolge der teilweisen Liberalisierung des § 175 auszuweiten begann, beschränkte er sich aber keineswegs nur auf die bloße Selbstbejahung schwuler Lebensweisen oder auf eine Affirmation ihrer "Differenz" zur heterosexuellen Ehe.




Zum Seitenanfang     Zur Übersicht von Invertito 23