Hans–Peter Weingand
Macht der Bilder, Macht der Mythen:
50 Jahre "Stonewall Riots"

Übersicht des Beitrags

Seit dem spontanen Widerstand von gays, lesbians, bisexuals und trans* (GLBT) 1969 in der New Yorker Kneipe Stonewall Inn sind immer wieder neue "queere Fiktionen von Stonewall" im Sinne Scott Bravmanns entworfen worden. Diese haben vor allem den sich stetig wandelnden Selbstdefinitionen queerer Commu¬nitys Rechnung getragen. Angesichts der nach wie vor aktuellen Themen der Identität und der Sichtbarkeit kommt dem Bilderpool zu den "Stonewall Riots" eine durchweg zentrale Bedeutung in der Geschichtsschreibung und im kollektiven Gedächtnis der GLBT–Bewegungen weltweit zu.

Hans–Peter Weingand untersucht die Auseinandersetzungen um das historische Bildmaterial sowie um die nachträglich entstandenen Bilder und Filme über die "Stonewall Riots". Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Nigel Finchs Dokudrama Stonewall (1995), Roland Emmerichs Spielfilm Stonewall (2015), David Frances Dokumentation The Death and Life of Marsha P. Johnson (2017) und dem Kurzfilm Happy Birthday, Marsha! (2017) von Reina Gossett und Sasha Wortzel. Hier standen vor allem identitätsstiftende Motive für People of Color und Trans* innerhalb der GLBT–Bewegung im Vordergrund. Betrachtet werden ferner die Rezeption dieser Debatten in der Forschungsliteratur in den USA und in Westeuropa sowie der Umgang mit 50 Jahren "Stonewall" im Sommer 2019 in New York und in den deutschsprachigen Community–Medien.




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