Mirko Nottscheid
"Eines allein ist für mich langweilig"
Der Pädagoge, Sozialwissenschaftler und Schriftsteller Joachim S. Hohmann (1953-1999)

Ein bio-bibliographischer Überblick. Mit einer Bibliographie seiner belletristischen und wissenschaftlichen Buchveröffentlichungen aus den Jahren 1970 bis 2000

Übersicht des Beitrags

Joachim S. Hohmann (1953-1999) dürfte mit rund 130 Buchveröffentlichungen zwischen 1970 und 2000 zu den produktivsten Autoren seiner Generation gehören. Mit Beiträgen in Schwulenmagazinen wie him oder du & ich sowie einschlägigen Sachbüchern und Anthologien wie Homosexualität und Subkultur, Der unterdrückte Sexus oder Entstellte Engel begleitete Hohmann in den 1970er und -80er Jahren den Emanzipationsprozess der deutschen Homosexuellenbewegung. Wichtige Beiträge leistete er vor allem zur homosexuellen Literaturgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, beschäftigte sich aber beispielsweise auch mit den Theorien zur Homosexualität in der frühen Sexualforschung, der Darstellung von Homosexuellen in Witzen und der Verfolgung homosexueller Männer im Nationalsozialismus. Der studierte Pädagoge und Sozialwissenschaftler legte aber auch 12 Gedichtbände vor und verfasste Studien zu so unterschiedlichen Themen wie Schulangst, Jugendprotest, Vorurteilsforschung, Geschichte und Kultur der Sinti und Roma, Euthanasie und Rassenbiologie im "Dritten Reich" und Geschichte des Deutschunterrichts.

Der Artikel bietet neben einer Skizze zur Lebensgeschichte einen Überblick zu Hohmanns Gesamtwerk, das sich im spannungsreichen Nebeneinander von engagierter Publizistik, Wissenschaft und Literatur bewegt. Der Anhang enthält eine systematische Bibliographie der Buchveröffentlichungen, gegliedert in Belletristik, Sachbücher und Herausgeberschaften.




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