Klaus Sator
Tanz und Homosexualität
Sexuelle Identitäten hinter und auf der Bühne

Übersicht des Beitrags

Der Anteil und die Bedeutung homosexueller Männer und Frauen in der Geschichte des Bühnentanzes sind für den deutschsprachigen Raum bisher nicht untersucht worden. Auf der Grundlage von Literaturrecherchen sowie Gesprächen mit Tanzwissenschaftlern, Tanzjournalisten und Tanzschaffenden versucht der vorliegende Beitrag eine erste Bestandsaufnahme. Vor dem Hintergrund der sich wandelnden Stellung zwischen Tänzern und Tänzerinnen in der Geschichte des Bühnentanzes in Westeuropa wird der Bedeutung der Entstehung des - gegen das klassische Ballett gerichteten - modernen Tanzes für die sexuelle Selbstbestimmung von Tanzschaffenden nachgegangen, das Wirken homo- und bisexueller Tanzkünstler und Tanzkünstlerinnen im 20. Jahrhundert auch für den deutschen Kulturkreis dokumentiert und eine Annäherung an deren Lebensentwürfe versucht. Einen Schwerpunkt nimmt ihre widersprüchliche Lage im "Dritten Reich" sowie ihr Beitrag zur nationalsozialistischen Tanzkunst ein. Weiterhin gilt das Erkenntnisinteresse des Beitrags der Art und Weise, wie homo- und bisexuelle Tanzschaffende im Bühnentanz Heterosexualität in Frage gestellt und Homosexualität thematisiert haben.




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